Wolf-Ulrich Cropp
Am Literaturtelefon Kiel unter Tel. 0431-9018888 und www.literaturtelefon-kiel.de liest vom 20.10. bis 2.11.2025 der Hamburger Autor Wolf-Ulrich Cropp aus seinem Reiseroman „Dschungelfieber und Wüstenkoller“ die Geschichte „Worte in der Wüste“. Das Buch erschien 2015 im DuMont Reise Verlag. Im selben Verlag wurden auch seine Reiseromane „Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte und dabei mal kurz am Kilimandscharo vorbeikam“ und „Im Schatten des Löwen“ publiziert.
Nach einer ereignisreichen Reise durch Gabun, Kongo und Kamerun erreicht der Erzähler N’Djanema, die Hauptstadt des Tschad. Dort trifft er auf eine Gruppe von Wissenschaftlern und Abenteurern. Vorbereitungen für eine Expedition werden getroffen, der sich der Erzähler anschließen wird. Archäologen, Ethnologen und Botaniker suchen bisher unbekannte Spuren und Felszeichnungen, um diese zu analysieren und zu kartografieren. Es geht ihnen um den Beweis, dass auch dieses, nahezu unerforschte und absolut aride Gebiet der Sahara einst von Menschen in einer blühenden Landschaft bewohnt worden sein musste. Die Abenteurer, skrupellose Geschäftemacher, gleichzeitig Finanziers der Forschungsreise, darunter eine Frau, haben gänzlich andere Ziele.
Tatsächlich macht die Expedition in der faszinierenden Wüstenformation von Ennedi, im Norden des Tschad, nahe der Grenze Libyens, erstaunliche Entdeckungen. Eines Spätnachmittags verlässt der Erzähler das Lager. Die Erhabenheit der Wüste hat ihn gepackt, er will etwas abseits in Ruhe und Einkehr Raum, Größe und Verlassenheit in der Welt des Sandes auf sich wirken lassen. Ein leichtsinniges Unterfangen?
Der 1941 in Hamburg geborene und – ist er nicht reisend unterwegs – in der Hansestadt lebende Wolf-Ulrich Cropp blickt auf ein bewegtes, ja abenteuerliches Leben zurück. Bevor er als Schriftsteller tätig wurde, wirkte der Dipl. Wirtschafts-Ingenieur mehrere Jahre als Geschäftsführer in verschiedenen Unternehmen, darunter ein Jahr an einer Großbaustelle in Nigeria. 1997 schied er aus, um die Welt von einer anderen Warte aus zu erleben und darüber zu schreiben. Ausgedehnte Reisen führten ihn in alle sechs Erdteile. Er erlebte Putsche, Bürgerkriege, Überfälle, wurde ausgeraubt – dennoch zieht es ihn immer wieder an die Hotspots, sei es in den Jemen, Sudan, Mali, Äthiopien, Afghanistan, oder zuletzt in die Ukraine. Für „Eine Tigerfrau“ verbrachte er Monate in Thailand und Myanmar, lebte als Mönch auf Zeit in einem buddhistischen Kloster, in dem Suchtkranke therapiert werden. Bisher schrieb er viele Kurzgeschichten und 28 Bücher. Darunter den Bestseller „Alaska-Fieber“ (Piper/Malik), „Goldrausch in der Karibik“ (Delius Klasing, wurde Buch des Jahres 2000, DIE WELT-Leserliste), „Fangtage“ (Arena Verlag), oder „Treffpunkt Kabul“ (Edition HAV). Cropp erhielt Literaturpreise, ist Mitglied verschiedener Literaturvereinigungen, u.a. des PEN, des VS, der Literaturgruppe 48 e.V.; bei der Hamburger Autorenvereinigung e.V. (HAV) ist er stellvertretender Vorsitzender. Außerdem wirkt er in der Jury namhafter Literaturwettbewerbe mit.
Autor: www.wolf-ulrich-cropp.com
Verlag: DuMont Reise
Foto: W.-U. Cropp bei einer Lesung in Frankfurt (Malcom Scott)