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Vorschau: Tomer Dotan-Dreyfus

»Keinheimisch«
Der Hörbeitrag wird ab dem 09.02.2026 verfügbar und hier zu hören sein.

Am Literaturtelefon unter der Rufnummer 0431/901-8888 und auf www.literaturtelefon-kiel.de liest Tomer Dotan-Dreyfuss vom 9. bis 22.2.2026 aus seinem im September 2025 bei Ullstein (Propyläen) erschienenen Roman „Keinheimisch. Kindheit in Israel, Leben in Deutschland“. Die Aufnahme entstand im Rahmen einer Lesung am 4.11.2025 im Literaturhaus Schleswig-Holstein.

Tomer Dotan-Dreyfus begibt sich in „Keinheimisch“ auf literarische Spurensuche. Wo bin ich einheimisch – in Polen, Israel, Palästina, Deutschland? Mit dieser Frage ringt der Autor in seinem autobiografisch-essayistischen Roman. Er erzählt von einer Kindheit in Israel, vom Leben in Deutschland, von familiären Traumata und politischen Illusionen. Scharf beobachtet der Autor, wie Normalität im Alltag auf Kosten der Abwesenheit anderer gebaut wird – und wie schwer es ist, inmitten von Krieg, Besatzung und Erinnerung eine eigene Identität zu behaupten. Mit großer Offenheit und literarischer Kraft verknüpft er Familiengeschichte, Kindheitserinnerungen und Gegenwart, und macht so sichtbar, was Heimat bedeuten kann – und was nicht.

Tomer Dotan-Dreyfus, 1987 in Haifa geboren, lebt seit 2010 in Berlin. Er schreibt auf Hebräisch und Deutsch, übersetzt deutsche Literatur ins Hebräische und veröffentlichte Lyrik, Essays und Prosa. Sein Debütroman „Birobidschan“ (2023), mit dem er beim Europäischen Festival des Debütromans im Literaturhaus SH zu Gast war, stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Bloggerpreis für Literatur ausgezeichnet. 

Wikipedia über den Autor

Verlag: Ullstein Verlag (Propyläen), Berlin

Foto: Shai Levy

Yulia Marfutova Peter Stamm